Schwergutumschlag im Hafen Kelheim

10. Juni 2021: Die Firma Schmidbauer GmbH & Co.KG hat in den Monaten Mai und Juni mit die größten Schwergüter seit Bestehen des Hafen Kelheims für die Fa. Bayernoil GmbH aus Neustadt a.d. Donau umgeschlagen.

Die beiden raketenförmigen Reaktoren wurden von der Firma Belleli im italienischen Mantua gefertigt. Das dauerte ca. zehn Monate. Per Schiff kamen sie via Mittelmeer und Atlantik nach Rotterdam, von dort auf dem Rhein und dem Main-Donau-Kanal nach Kelheim.

Dimension:

Jeder der beiden Reaktoren ist gut 600 Tonnen schwer und hat rund 400 Kubikmeter Volumen. Um sie zu befördern, sind Schwertransporter mit 20 bzw. 22 Achsen, einer Länge von 32,5 bzw. 35,3 Metern und 5,7 Metern Breite erforderlich.

 

In der Raffinerie werden die Schwergewichte von Kränen aufgestellt und an die Rohrleitungen angeschlossen. Danach werden sie mit Katalysatoren befüllt und können in Betrieb gehen.

Sie ersetzen die beiden alten Reaktoren der Mild Hydrocracker-Anlage und können stündlich 300 (statt bisher 280) Tonnen von so genanntem Vakuum-Gasöl verarbeiten: Das Zwischenprodukt der Raffinade wird entschwefelt und gespalten, um schwefelfreien Dieselkraftstoff zu gewinnen. Auf längere Sicht werde für Raffinerien auch die Transformation von der Verarbeitung fossiler Brennstoffe hin zur Produktion von Biokraftstoffen eine Rolle spielen.